Mieterstrom bezeichnet Strom, der direkt vor Ort erzeugt und von Mietern genutzt wird, ohne dass das öffentliche Stromnetz involviert ist. Häufig wird dieser Strom mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Mietgebäudes produziert. Die Idee hinter Mieterstrom ist es, Mietern Zugang zu günstigem, lokal produziertem Ökostrom zu verschaffen und gleichzeitig zur Energiewende beizutragen. Mieter profitieren von reduzierten Stromkosten, während Eigentümer zusätzliche Einnahmen durch die Bereitstellung der Anlagen erzielen können. Daher kann die Kombination von PV-Anlage und Mieterstrommodell ein zentraler Baustein zur dezentralen Energieversorgung sein, der den CO₂-Ausstoß reduziert und das Bewusstsein für erneuerbare Energien fördert.

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Wie funktioniert das Photovoltaik-Modell? Akteure und Prozesse

Das Mieterstrommodell basiert auf einer Zusammenarbeit mehrerer Akteure und einem klar definierten Prozess. Zu den wichtigsten Akteuren gehören der Energieerzeuger (oft der Gebäude-Eigentümer oder ein beauftragtes Unternehmen), die Mieter als Energieabnehmer und gegebenenfalls ein Mieterstromanbieter, der als Schnittstelle fungiert. Der erzeugte Strom wird direkt vom Dach in die Wohnungen der Mieter geleitet, ohne Umweg über das öffentliche Stromnetz. Der Mieterstromanbieter übernimmt die Abrechnung und sorgt dafür, dass bei Bedarf zusätzlicher Strom aus dem Netz bezogen werden kann. Dadurch bleibt die Energieversorgung für die Mieter stets gesichert, auch wenn die eigene Produktion einmal nicht ausreichen sollte. Das Zusammenspiel verschiedener Akteure ermöglicht eine effiziente Nutzung der lokal erzeugten Energie und trägt zur Stabilität des gesamten Energiesystems bei.

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Unterschiede und Vorteile zu herkömmlichen Stromtarifen

Das Mieterstrommodell mit PV Anlage bietet bereits heute überzeugende Vorteile und wird in Zukunft noch attraktiver, da die Strompreise im öffentlichen Netz absehbar weiter steigen werden:

  • Lokale Energieerzeugung: Mieterstrom wird vor Ort produziert, während herkömmliche Stromtarife auf Strom aus dem öffentlichen Netz setzen, der oft weite Transportwege zurücklegt.
  • Kostenvorteile: Durch die direkte Nutzung vor Ort entfallen Netznutzungsgebühren, was Mieterstrom oft günstiger macht als herkömmliche Stromtarife.
  • Beitrag zur Energiewende: Mieterstrom basiert auf erneuerbaren Energien wie Solarenergie, während herkömmliche Stromtarife häufig noch Anteile von fossilen Energieträgern enthalten.
  • Transparente Abrechnung: Beim Mieterstrommodell erfolgt die Abrechnung direkt zwischen dem Anbieter und den Mietern, was die Kostenstruktur oft übersichtlicher gestaltet.
  • Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz: Mieterstrom macht die Mieter weniger abhängig vom öffentlichen Stromnetz, während herkömmliche Tarife vollständig davon abhängig sind.
Stromzähler

Vorteile für Vermieter: Zusatzeinnahmen und Imagegewinn

Durch die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Dach können Vermieter und Eigentümer der PV Anlagen zusätzliche Einnahmen generieren, da sie den vor Ort produzierten Strom an die Mieter verkaufen. Zudem verbessert die Nutzung erneuerbarer Energien das Image des Gebäudes und des Vermieters selbst. Ein umweltbewusstes Energiekonzept macht das Mietobjekt für potenzielle Mieter attraktiver und kann als positives Marketinginstrument genutzt werden.

Mieterstrommodell mit Hilfe von Förderung realisieren

Für die Umsetzung von Mieterstromprojekten gibt es verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten, die sowohl für Vermieter als auch für Projektentwickler attraktiv sind. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet Einspeisevergütungen für den vor Ort erzeugten Strom, was die Rentabilität von Mieterstrommodellen erhöht. Zusätzlich gibt es Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für den Bau von Photovoltaikanlagen oder die energetische Sanierung von Gebäuden bereitstellen. Diese Förderungen senken die Investitionskosten und machen Mieterstromprojekte wirtschaftlich interessanter. Darüber hinaus gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Förderprogramme und Initiativen, die die lokale Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen. Durch die Kombination dieser Fördermöglichkeiten können die anfänglichen Investitionen deutlich reduziert und die Wirtschaftlichkeit des Mieterstrommodells gesteigert werden.

Mieterstrommodell: Die Abrechnung

Die Abrechnung im Mieterstrommodell erfolgt transparent und direkt zwischen dem Vermieter oder Mieterstromanbieter und den Mietern. Der erzeugte Strom wird mittels entsprechender Messeinrichtungen genau erfasst und zu einem festgelegten Preis abgerechnet. Dieser Preis liegt in der Regel unterhalb der herkömmlichen Stromtarife, da Netzentgelte, Konzessionsabgaben und andere Gebühren entfallen. Sollte der vor Ort erzeugte Strom nicht ausreichen, wird der zusätzlich benötigte Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen, wodurch die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet ist.

Taschenrechner und Geld

Mieterstromzuschlag: Bedingungen und Berechnung

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Mieterstrommodells ist der Mieterstromzuschlag, der unter bestimmten Bedingungen gezahlt wird. Dieser Zuschlag dient als Anreiz, um die Umsetzung von Mieterstromprojekten attraktiver zu gestalten. Der Mieterstromzuschlag wird im Rahmen des EEG gewährt und basiert auf der Menge des lokal erzeugten und verbrauchten Stroms. Die Berechnung des Zuschlags hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Anlage und der Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Die Förderung soll sicherstellen, dass sowohl Vermieter als auch Mieter von den Vorteilen der dezentralen Energieerzeugung profitieren, während gleichzeitig ein Beitrag zur Energiewende geleistet wird.

Die steuerliche Behandlung: Beratung für Betreiber und Vermieter empfohlen

Die steuerliche Behandlung des Mieterstrommodells ist ein wesentlicher Aspekt, der sowohl für Vermieter als auch für Mieterstromanbieter relevant ist. Einnahmen aus dem Verkauf von Mieterstrom gelten als gewerbliche Einkünfte und müssen entsprechend versteuert werden. Vermieter, die eine Photovoltaikanlage installieren und Strom an die Mieter liefern, unterliegen somit der Einkommensteuer sowie gegebenenfalls der Gewerbesteuer, wenn bestimmte Freibeträge überschritten werden. Zudem ist die Umsatzsteuer zu berücksichtigen, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird. Allerdings können Vermieter auch von steuerlichen Vorteilen profitieren, wie beispielsweise der Abschreibung der Photovoltaikanlage oder der Geltendmachung von Betriebsausgaben, was die wirtschaftliche Attraktivität des Mieterstrommodells wiederum erhöht. Eine genaue steuerliche Beratung ist empfehlenswert, um alle Aspekte optimal zu berücksichtigen und die bestmöglichen finanziellen Vorteile zu nutzen.

Praxisbeispiel: Mieterstrommodell mit Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk

Ein Praxisbeispiel für ein erfolgreiches Mieterstromprojekt ist ein Mehrfamilienhaus mit einer installierten Photovoltaikanlage und einem zusätzlichen Blockheizkraftwerk (BHKW). Die Photovoltaikanlage produziert tagsüber Strom, der direkt von den Mietern genutzt werden kann. Das BHKW kommt dann zum Einsatz, wenn die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um den gesamten Strombedarf zu decken. Das BHKW erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme, was eine besonders effiziente Energieversorgung ermöglicht.

Die Beispielrechnung

Angenommen, die Photovoltaikanlage produziert jährlich 30.000 kWh Strom und das BHKW steuert weitere 15.000 kWh bei. Der Strombedarf der Mieter beträgt insgesamt 40.000 kWh. In diesem Fall können 30.000 kWh direkt durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden, und die restlichen 10.000 kWh werden durch das BHKW bereitgestellt. Die überschüssigen 5.000 kWh, die durch das BHKW erzeugt werden, können ins öffentliche Netz eingespeist werden, wodurch Einnahmen generiert werden. Durch die Kombination von Photovoltaikanlage und BHKW entsteht eine hohe Eigenverbrauchsquote, was die Wirtschaftlichkeit des Projekts erhöht.

Der Erfolg

Ein solches Projekt wird durch verschiedene Faktoren erfolgreich: Die Kombination von Photovoltaikanlage und BHKW sorgt für eine stabile und nachhaltige Energieversorgung, während Förderungen durch das EEG und KfW-Programme die Investitionskosten senken. Darüber hinaus profitieren die Mieter von niedrigeren Strompreisen, und der Vermieter erzielt zusätzliche Einnahmen sowie eine positive Außendarstellung durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Flexibilität des BHKW, das sowohl Strom als auch Wärme liefert, trägt zusätzlich zur Attraktivität des Mieterstrommodells bei, da es sowohl die Versorgungssicherheit erhöht als auch die Umweltbelastung reduziert.

Risiken für den Erfolg

Technische Herausforderungen, wie eine unzureichende Dimensionierung der Anlage oder Probleme bei der Integration von Speicherlösungen, können die Wirtschaftlichkeit gefährden. Zudem können rechtliche Unsicherheiten, komplizierte steuerliche Vorschriften oder unklare Regelungen zur Abrechnung zwischen den beteiligten Parteien zu Hürden führen. Für die erfolgreiche Umsetzung des Mieterstrommodells ist ein Vertrag von Vorteil, der die Rechte und Pflichten aller Beteiligten regelt und die Abrechnung strukturiert. Eine gute Beratung und transparente Kommunikation sind wichtig, um die Akzeptanz der Mieter zu gewährleisten.

Langfristige Vorteile für Vermieter, Mieter und die Gesellschaft durch das Mieterstrommodell mit Photovoltaik-Anlage

Das Mieterstrommodell bietet langfristige Vorteile für alle Beteiligten. Vermieter profitieren von zusätzlichen Einnahmen, steuerlichen Vorteilen und einem positiven Image durch nachhaltige Energieversorgung. Mieter erhalten Zugang zu günstigem, grünem Strom und tragen aktiv zur Energiewende bei. Für die Gesellschaft bedeutet das Mieterstrommodell einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und zur Förderung dezentraler Energieversorgung. Durch den Einsatz von Smart Metering wird die Abrechnung möglicherweise noch effizienter und transparenter gestaltet, während Speicherlösungen die Nutzung des vor Ort erzeugten Stroms maximieren und die Versorgungssicherheit erhöhen. All das macht das Mieterstrommodell zu einer zukunftsfähigen Lösung, die wirtschaftliche und ökologische Vorteile miteinander verbindet.

Glühbirne: Symbolbild für Energieversorgung mit Mieterstrommodell

Mieterstrommodell und PV: Lassen Sie sich beraten und betreuen

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